Meine Philosophie ; Pferde- Leben

Die gemeinsame Zeit genießen und sich freuen.

Die Arbeit darf Spaß machen.

Nicht nur mir, sondern auch dem Pferd.

Wer sich von seinem Pferd eine Freundschaft und Vertrauen wünscht, muss ihm dafür auch einen Grund geben.

Beides braucht Zeit, beides braucht Motivation, Freude und einen gewissen Antrieb. 

Man kann nichts erzwingen und verlangen. Man kann aber einen Weg finden, Interesse zu wecken und gemeinsam, miteinander wachsen. Denn Gemeinsamkeiten verbinden.

 

Mir war der Stress in manchen Ställen schon damals zu schroff und die Hektik tat mir als recht sensiblen Menschen nicht gut. Es war laut, die Gerten und Peitschen sausten herum und es herrschte immer Zeitdruck. In meiner Welt hat diese negative Energie nichts zu suchen. Genauso wenig der mitgebrachte Stress, Zeitplan und das eigene Ego.

Niemand lehnt sich gern an einen Menschen an, der nur mit sich selbst beschäftigt ist.

 

Wir dürfen die Bedürfnisse unseres Pferdes nicht ignorieren. Wir dürfen uns Zeit nehmen und Beobachten, zuhören, lachen und Erfolge feiern. Wir dürfen loben und motivieren. 

 

Und wenn etwas nicht klappt, gibt es IMMER die Möglichkeit nochmal neu zu starten.

Missverständnisse dürfen geschehen, denn sie fordern uns auf, Situationen neu zu überdenken und aus einem anderen Blickwinkel zu betrachten. 

 

Freundschaft, Partnerschaft benötigt Nahrung in Form von Verständnis, Respekt, Bereitschaft und einem gewissen Maß an Sicherheit.

Man muss nicht alles können, man kann aber immer nach Lösungswegen suchen.

 

Zurück zur Einfachheit- zurück zum Pferd

Die Palette an Techniken, Ausbildungen und neusten Erkenntnissen ist heut zu Tage so vielfältig, dass man sich mittlerweile schon schnell verloren fühlt.

 

Ich höre oft von Kunden, dass sie in verschiedene Methoden mal reingeschnuppert haben- aber irgendwie nichts geholfen hat. 

Genau da ist auch irgendwie der Hase im Pfeffer vergraben.

Mal eben kurz "Clickern", mal kurz Longieren probiert, ein wenig Zirkuslektionen und viele Materialien die gekauft wurden und nun einstauben. Die schnelle Lösung funktioniert nicht, schon gar nicht wenn man die Materie selbst nicht wirklich kennt.

 

Versteh mich nicht falsch- neue Dinge zu testen ist wichtig. In meinen Augen gibt es nicht diesen einen Weg der immer funktioniert.

Aber blindlings von Methode zu Methode hüpfen macht auch keinen Sinn, eher Stress.

 

Was aber Sinn macht, ist sich wieder Zeit zu nehmen.

Zu sein. Zu beobachten und sich zu informieren. Am Ball bleiben.

Du würdest als jemand der nicht Auto fahren kann, ja auch nicht gleich mitten im Straßenverkehr anfangen zu üben oder als Nichtschwimmer gleich ins Meer springen.

 

Nimm Dir Zeit, teste in kleinen Schritten, beobachte und gib nicht gleich auf, wenn es nicht sofort funktioniert. Denn auch das Pferd muss interpretieren und testen und die Informationen filtern und sortieren.